Stunde des Abschieds

Stunde des Abschieds
Nicht die Stille wohnt im Schweigen,
sondern ein stummer Schrei, der Antworten trägt -
Fragen, einst weit wie der Himmel,
sind in der lautlosen Tiefe verhallt.
Ignoranz ist kein Fluch, kein strafendes Joch,
vielmehr ein sanfter Schleier,
der Leid und Pein in Vergessen hüllt,
eine Erlösung, zart und unbemerkt.

Wo Vertrauen splittert,
zerfällt der Raum zu einem Nichts,
eine Leere, die kein Echo kennt.
Hände, die einander nicht finden,
gleiten haltlos aneinander vorbei,
verloren in der Kluft des Ungreifbaren.
Wo Tiefe versagt, Verbindung verdorrt,
und nur ein Schatten von Nähe bleibt,
verglüht die Liebe zu kalter Asche,
ein Hauch, der im Wind verweht.

Dort, wo Dunkelheit sich mit Schatten paart,
wo Liebe einseitig brennt und doch erfriert,
erwacht die Stunde des Abschieds.
Ein Bruch, der nicht zerstört, sondern befreit -
den Mut zu rufen, den eigenen Pfad zu weben.
Wer stehen bleibt, versinkt im Nebel des Nichts,
ein selbst, das sich in Stille auflöst.
Doch wer geht, Schritt und Schritt,
trägt sein Licht in Händen,
ein Flimmern, das die Nacht durchdringt.

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