Du dachtest wirklich, ich würd’ für immer bleiben,
mich an deinen frostigen Atem reiben,
mit Händen, die betteln, mit Blicken, die flehn,
während du stolz an mir vorbeigehst, blind und schön.
Du hieltest mich klein, als wär’s deine Pflicht,
doch unterschätzt hast du mein wahres Gesicht.
Ich war nicht dein Schatten, nicht dein Besitz,
nicht dein Rettungsboot bei deinem Gewissensblitz.
Du hast mich gesammelt – ein Name im Buch,
hast mich verbraucht – wie ein längst leeres Tuch.
Hast mich vergessen – so mühelos, so kühl,
als wär ich nie mehr als dein Zeitvertreibspiel.
Doch ich habe geliebt – so roh, so echt,
habe verloren – an dich, an mein eigenes Recht.
Ich habe geweint – Nächte lang, klanglos, schwer,
doch jetzt lösche ich dich – und es tut nicht mehr weh.
Ich war dein Spielzeug, dein Notfall, dein Trost,
dein Lückenfüller, wenn keiner mehr post’.
Ich war dein Ersatztor, dein zweiter Versuch,
dein stilles “Vielleicht” auf dem letzten Besuch.
Jetzt bin ich der Verlust, der in deinem Schlaf schreit,
der Schatten, der dich in dunklen Träumen begleitet.
Ich bin die Antwort, die du nie hören willst,
das Kapitel, das du nicht mehr zurückspulst.
Danke für die Kunst, ein Herz zu zerbrechen,
ohne je selbst eins zu tragen oder zu sprechen.
Danke, dass du bewiesen hast ohne Verstand,
dass Gift auch aus leeren Händen stammt.
Mach dir keine Sorgen, ich blute nicht mehr,
ich heile schneller als dein nächstes leeres “Wer?”.
Schneller als dein Bedauern, das eh nie besteht,
schneller als deine Entschuldigungen, die keiner versteht.
Viel Erfolg weiterhin – du Held der Flucht,
du König der Leere, du Meister der Sucht.
Beeindruckend warst du – im Schweigen, im Lügen,
im Wegrennen vor allem, was dich könnte betrügen.
Ich wünschte, ich könnte sagen, du hättest mich zerstört,
doch für diese Ehre warst du niemals erhört.
Du warst nur ein Echo in staubigen Hallen,
ein leeres Versprechen, das selbst dir wird entfallen.
Und ich?
Ich erhebe mich aus deinem Verfall,
trage die Krone meiner Narben überall.
Ich tanze auf den Trümmern, die du mir gabst,
und lebe das Leben, das du nie wagst.
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